Die Amerikanische Rock Institution SHINEDOWN kommt im November für vier Konzerte nach Deutschland. Nachdem die Band im Juni bereits erste Kostproben ihres neuen Albums „Planet Zero“ im Rahmen der Rock am Ring / Rock im Park Gigs geben konnte, schicken sich die Jump-Suit Träger an, das Album auf der gleichnamigen Welttournee der breiten Öffentlichkeit live zu präsentieren. In Deutschland stehen Gastspiele in Köln, Berlin, Offenbach und München auf dem Plan.
Mit im Tourbus sitzen als Special Guest ASKING ALEXANDRIA, eröffnet werden die Shows von ZERO 9:36.
In ihrer Heimat, den USA, sind SHINEDOWN seit ihrem Debütalbum „Leave a Whisper“ 2003 im Laufe der Jahre zu Megastars avanciert. Hierzulande dauerte es hingegen eine ganze Weile, bis eine größere Anzahl Rockfans von ihnen Notiz nahm. Spätestens aber seit dem 2012er-Werk „Amaryllis“ steht der Bandname auch in Deutschland für eingängige, von Mitsing-Refrains und Powerballaden geprägte Rockmusik.
2001 in Jacksonville, Florida gegründet, veröffentlichen SHINEDOWN ihren Erstling „Leave a Whisper“ gleich beim Majorlabel Atlantic Records. Eher ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Musiker zu diesem Zeitpunkt noch keine einzige gemeinsame Live-Show absolviert haben. Doch es soll nicht lange dauern, bis die Amis in großen Venues aufspielen – zunächst als Support für etablierte Kollegen, wenige Jahre später dann als Headliner. 2005 legt die Band mit „Us and Them“ nach, bevor sie mit „The Sound of Madness“ auf der Erfolgsleiter ein ganzes Stück weiter nach oben klettert. Mit Songs wie „Second Chance“, „Call Me“, „Diamond Eyes (Boom-Lay Boom-Lay Boom)“ und dem Titeltrack „Sound of Madness“ stellt das Album einen geschätzten Klassiker der Bandgeschichte dar. Ein paar Jahre später gelingt Shinedown mit „Amaryllis“ unter anderem in Deutschland und dem UK erstmals der Sprung in die Charts, wo sie auch mit den Nachfolgern „Threat to Survival“ (2015) und „Attention Attention“ (2018) vertreten sind. Im Juli 2022 erscheint das sechste Studioalbum „Planet Zero“, unter anderem mit der Single „The Saints of Violence and Innuendo“ sowie dem Titeltrack.
SHINEDOWN: „Sound of Madness“ vom „Planet Zero“
Zwar bestehen SHINEDOWN seit über 20 Jahren ohne Unterbrechung, dennoch gab es im ersten Jahrzehnt einige Line-up-Wechsel: Bassist Brad Stewart wirft 2007 das Handtuch und wird bald darauf von Eric Bass (ja, er heißt wirklich so!) ersetzt. Gitarrist Jasin Todd folgt ihm ein Jahr später und Nick Perri, der Todd ersetzt, gibt letztendlich nur ein sehr kurzes Gastspiel. Zach Myers verbleibt demnach als alleiniger Gitarrist und so bestehen SHINEDOWN seit 2008 aus Brent Smith am Mikrofon, Zach Myers an der Gitarre, Eric Bass am Viersaiter und Barry Kerch hinter dem Schlagzeug. Dass sie in dieser Formation ganz ausgezeichnet funktioniert, beweist die Band immer wieder aufs Neue – sowohl auf Platte als auch auf Tour.
SHINEDOWN gelingt das Kunststück, ihren Wurzeln grundsätzlich treu zu bleiben und dabei dennoch das eine oder andere Soundexperiment zu wagen. So geschehen auf dem fünften Longplayer „Threat to Survival“, auf dem an vielen Stellen Synthie-Klänge dominieren. Überhaupt schippern die Jungs zwischendurch auch gerne mal in Pop-Gefilde. „GET UP“ ist nur ein Beispiel dafür. Die Fans lieben derartige Ausflüge ebenso wie rockige Banger der Sorte „Cut the Cord“, „DEVIL“, „Sound of Madness“ oder „Planet Zero“. Und dann sind da ja noch solch kraftvolle, emotionsgeladene Stücke wie „45“ oder „Second Chance“. Man kann sich lebhaft vorstellen, welch ein fulminantes Hitfeuerwerk die Multiplatin-Rocker live abfeuern. Am besten stellt man sich das aber nicht nur vor, sondern ergreift die Gelegenheit, wenn SHINEDOWN auf Tour kommen.
Tickets gibt es hier.
(Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur)